Zu einem Winter-Wochenend-Strategie-Workshop trafen sich Vorstandschaft und Beirat des Bürgernetzvereins Nürnberger Land beim „Igelwirt“ in Osternohe.
Themenbereiche waren die bisherige erfolgreiche Vereinsarbeit zum Wohle aller Mitglieder und der Bevölkerung des Landkreises und die Aufgabenfülle der zukünftigen Ausrichtung des Bürgernetzes.
Der Bürgernetzverein Nürnberger Land wurde im Jahre 1996 unter Federführung des Landkreises und mit großer Unterstützung des Kreistages gegründet.
Seine Aufgabenschwerpunkte sieht der Verein nach wie vor in der Heranführung der Bürgerinnen und Bürger an das Internet, d.h. sie für dies wichtige Medium zu qualifizieren.
So wurden in den vergangenen Jahren einige hundert zielgruppenorientierte Workshops und Schulungen im gesamten Landkreis durchgeführt.
Gegenwärtig stehen Sicherheitsaspekte im World Wide Web im Vordergrund (Spam, Viren, Dialer etc.).
Weiteres Schwerpunktthema sind die Jugendarbeit im Bereich der neuen Medien, der „gläserne User“, die „digitale Spaltung“.
Bei der Eröffnung des Strategie-Workshops sprach 1.Vorsitzender Dr. Dietmar Trautmann davon, dass es stets das vorrangige Ziel des Bürgernetzvereins sei, „die großen Potenziale des Mediums Internet für alle Bürgerinnen und Bürger nutzbar zu machen.“
Neben den bestehenden Internetcafés in Lauf, Altdorf, Feucht und Winkelhaid hob er hier die von den Schulen und Büchereien gut angenommene Wanderbuchausstellung des Vereins hervor.
Über 200 Bücher und Tonträger können von Interessierten ausgeliehen werden. Stets kommt es zum Ankauf weiterer aktueller Literatur und Tonträger, so dass insbesondere die Lehranstalten und öffentlichen Büchereien davon profitieren würden.
Die Wanderbuchausstellung machte bereits in allen Landkreisgymnasien Station, ebenso in vielen gemeindlichen Bibliotheken, und zwar jeweils für drei Monate.
Dr. Trautmann sprach auch die monatlich im Netz erscheinenden Newsletter des Vereins an, die von den Mitgliedern gut angenommen werden, stehen doch hier die neuesten Nachrichten und Wissenswertes über die Telekommunikation und den Bürgernetzverein.
Die Leitung des Strategie-Workshops hatte 2.Vorsitzender Diplom-Psychologe Reiner Helm übernommen.
Er erklärte, dass das Internet in zirka zehn Jahren „die Pubertätsphase verlassen“ werde.
Dann würde es nicht mehr vornehmlich zum Surfen dienen, sondern als „intelligente“ Steuerung vieler Prozesse im Haushalt und in der Arbeitswelt.
Auf diese Entwicklung habe sich der Bürgernetzverein einzustellen und seine Arbeit entsprechend strategisch auszurichten.
Neben den Heranwachsenden würden immer mehr die Zielgruppen der über 50-jährigen (Best Ager) und vor allem die über 60-jährigen (Silver Ager) in den Focus der Kundengruppen treten.
In einzelnen Arbeitsgruppen wurden beim Workshop fachspezifische Themen behandelt, die für die zukünftige Arbeit des Vereins immer mehr an Gewicht gewinnen würden, z.B. Seniorenmarketing, „intelligentes“ Wohnen, das Mehrgenerationenhaus, die Self-Service-Gesellschaft, „Kinder-/Schülerecken“ in den Kindertagesstätten und Schulen, die Selbsthilfegruppen, Diskussionsforen, WLAN-Hotspots in Altdorf, Lauf, Feucht und Hersbruck, Team-Zusammenarbeit für Vereine (Open-Xchange) und andere.
Zunehmende Gewichtung würde auch die EDV für Berufsrückkehrer/-innen gewinnen und die kostenlose Internet-Telefonie mit Skype sowie sicheres Homebanking.
Alle Teilnehmer des Strategie-Workshops waren sich einig, dass in den nächsten Jahren vom Bürgernetzverein Nürnberger Land als Dienstleister viele Arbeitsfelder „beackert“ werden müssen, damit er seiner Aufgabe beim Einsatz der neuen Telekommunikationstechnologien in die vernetzte Informations- und Kommunikationsgesellschaft gerecht wird.